Künstlerische Leitung:
Jessica Höhn (Theaterpädagogin BuT®/Dipl. Sozialpädagogin)

Thema:
Theatrales Projekt für Jugendliche zur Identitäts- und Berufsfindung

Ziel:
Eigene Stärken und Fähigkeiten herauszufinden und diese kreativ auszudrücken

Endprodukt:
Werkschau in der Schule

Gruppengröße:
10 – 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Altersgruppe der Jugendlichen:
15- 16 Jahre

Besondere Projektmerkmale:
Gruppe mit besonderem Förderbedarf; geschlechtsspezifisch

Projektraum: ab Oktober 2010

Projektraum-Anforderungen/Ausstattung:
Aula der Schule

Kurzbeschreibung des Projekts

Die Jugendlichen der Schule Am Wildpark, einer Förderschule Lernen, entwickeln gemeinsam, unter Anleitung einer Theaterpädagogin Szenen, die als Grundlage die Unterstützung der persönlichen Entwicklung und die Stärkung des Selbstbewusstseins haben. Zu Beginn des Projektes geht es vorrangig um die Entdeckung der eigenen darstellerischen Fähigkeiten sowie Vertrauensbildung durch verschiedene Spiel- und Theaterübungen. Wobei die Ideen und Auffassungen der Jugendlichen den inhaltlichen Rahmen mitgestalten. Nach der Kennlernphase wird der Schwerpunkt auf Übungen zur Eigen- und Fremdwahrnehmung und zum Thema Nähe und Distanz gelegt. Es folgen Rollenspiele und Improvisationen zum Thema Bewerbung und Arbeitswelt. Dabei können die Jugendlichen ihre Erfahrungen, Wünsche und auch ihre Ängste mit einbringen.

Methoden

Die theaterpädagogischen Methoden ermöglichen durch die Kraft des Spiels und die bildhafte Gestaltung mit dem eigenen Körper ein Lernen mit allen Sinnen. Speziell für die Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung bedeutet dies eine Überwindung von Hemmungen und Ängsten mit spielerischen Methoden. Dabei trainiert Theater auch das situative und handlungsorientierte Verhalten z.B. bei Vorstellungsgesprächen. Mit theaterpädagogischen Methoden wird die Lust am Lernen wieder geweckt und Rollenspiele ermöglichen ein intensives und individuelles Bewerbungstraining, sowie ein "Übungs"- Raum zur Entwicklung von Problemlösungsstrategien.

Umfang des Projektes

Die Gruppe besteht aus 10 - 15 Teilnehmern, die eine Woche lang zusammen Theaterspielen. Diese intensive Arbeit ermöglicht den Jugendlichen sich auf den Prozess einzulassen und sich mit ihren Ressourcen auseinanderzusetzen.

Projektziele

Theaterpädagogik ist eine Form des sozialen Handelns und der Interaktion. Sie fördert den Einzelnen, seine individuellen spielerischen, körperlichen, gefühlsmäßigen und sprachlich – geistigen Gaben, seine Lebens-, Erfahrungs- und Spielbewusstheit und sein Selbstwertgefühl. Sie nutzt und verbessert seine wahrnehmenden, kommunikativen und handlungsorientierten, kreativen Fähigkeiten. Die Theaterpädagogik bietet Formen des Lernens, die Jugendlichen wichtige Kompetenzen vermitteln können. Generell nur als Teamarbeit möglich, werden beim Theaterspielen soziale Kompetenzen gefördert und gebildet. Sie regt den Gedankenaustausch und das Gespräch an und beeinflusst das Gruppenverhalten positiv. Die kreative Arbeit in der Gruppe benötigt Phantasie, ohne zu überfordern. Die Präsentation des Erarbeiteten verlangt Konzentration, Teamgeist und dient der Entwicklung des Selbstbewusstseins. In der Körperarbeit wird die Selbstwahrnehmung gefördert und die Aufmerksamkeit auf die Körpersprache gelegt. Die Rollenarbeit regt zur Auseinandersetzung mit der eigenen Person an und ermöglicht ein Erkennen des eigenen Selbstbildes, dabei unterstützt dieser Prozess gerade Jugendliche in ihrer Entwicklung. Eigene Talente und Fertigkeiten werden entdeckt, um selbstbewusst ins Berufsleben zu starten (der Glaube an sich selbst). Theaterspielen bietet den Raum für freie Kommunikation ohne Rücksicht auf Fehler und die Hemmschwelle des freien Sprechens vor der Gruppe sinkt.